Du gibst Nachhilfe â super! 🎓 Aber vielleicht kennst du das: Du sitzt mit deinem SchĂŒler, das Thema steht fest, und trotzdem lĂ€uft es irgendwie durcheinander. Keine klare Struktur, keine Idee, wie du starten sollst, und am Ende ist die Stunde vorbei, bevor ihr richtig losgelegt habt.
Inhaltsverzeichnis
Genau deshalb ist es wichtig, deinen Unterricht zu strukturieren. Mit einer guten Planung sparst du Zeit, behĂ€ltst den Ăberblick und machst deinen SchĂŒlern das Lernen viel leichter.
Bei der Planung solltest du verschiedene Aspekten des Unterrichts sowie die gezielte Förderung der Kompetenzen deiner SchĂŒler berĂŒcksichtigen. Es empfiehlt sich auĂerdem, eine zentrale Frage als Leitlinie fĂŒr die Struktur deiner Unterrichtseinheit zu formulieren.
Wenn du ĂŒbrigens gerade erst anfĂ€ngst, Nachhilfe zu geben, lies unbedingt auch unseren Blog âDarf ich als SchĂŒler Nachhilfe geben?â â dort erfĂ€hrst du alles ĂŒber die rechtlichen Grundlagen und den Einstieg als junger Nachhilfelehrer.
â Ein strukturierter Unterricht ist das HerzstĂŒck jeder guten Nachhilfestunde. Ohne Plan geht schnell der rote Faden verloren â eine klare Ăbersicht hilft dabei, die Unterrichtsstruktur transparent und nachvollziehbar zu gestalten.
🕒 Plane jede Stunde in drei Phasen: Einstieg, Ăbung und Wiederholung.
🧩 Passe deine Struktur an den Lerntyp deines SchĂŒlers an. Nicht jeder lernt gleich!
💬 Kommunikation ist entscheidend: Frag regelmĂ€Ăig nach, ob alles verstanden wurde.
💡 Nutze Tools und Materialien, die den Unterricht lebendig machen â Apps, ArbeitsblĂ€tter oder kleine Spiele. Verschiedene Sozialformen wie Gruppenarbeit oder Partnerarbeit lockern den Unterricht zusĂ€tzlich auf.
Eine klare Struktur hilft den Lernenden, den Sinn jeder Unterrichtsphase zu erkennen und zu verstehen, warum bestimmte Schritte wichtig sind.
Ein klar aufgebauter Unterricht hilft dir,
den Lernfortschritt besser zu verfolgen,
dich effektiv vorzubereiten,
Vertrauen und Routine aufzubauen,
und vor allem: deinen SchĂŒler zu motivieren.
Strukturierter Unterricht fördert den Lernzuwachs und macht die Ergebnisse fĂŒr alle sichtbar, zum Beispiel durch gezielte Ergebnissicherung am Ende jeder Stunde.
Wenn dein SchĂŒler merkt, dass jede Stunde sinnvoll aufgebaut ist, fĂŒhlt er sich sicherer â und das Lernen macht mehr SpaĂ.
AuĂerdem wirkt ein gut strukturierter Unterricht professionell. Das zeigt, dass du deine Nachhilfe ernst nimmst â auch wenn du selbst noch SchĂŒler bist.
Hier kommt das HerzstĂŒck: Wie baue ich eine Nachhilfestunde auf, damit sie funktioniert? Eine klare Strukturierung der Unterrichtsphasen und eine gut geplante Unterrichtssequenz sind entscheidend fĂŒr einen reibungslosen Ablauf und unterstĂŒtzen den Lernerfolg. Eine einfache Faustregel lautet: Ein guter Unterricht hat drei Phasen. Die Auswahl der passenden Methode fĂŒr jede Phase trĂ€gt dazu bei, den Unterricht abwechslungsreich und zielgerichtet zu gestalten.
Diese Phase entscheidet, wie die Stunde lĂ€uft. Eine klare KapitelĂŒberschrift zu Beginn hilft, die Unterrichtsphase fĂŒr die SchĂŒler*innen deutlich zu kennzeichnen und den Einstieg zu strukturieren. Im Einstieg können verschiedene Aspekte des Themas angesprochen werden, um unterschiedliche Blickwinkel zu eröffnen und das Interesse zu wecken.
👉 Ziel: Aufmerksamkeit wecken, an das letzte Thema anknĂŒpfen und klar machen, was heute gelernt wird.
So gehtâs:
Frag: âWas habt ihr in der Schule gerade gemacht?â
Wiederholt kurz das letzte Thema.
Sag, was heute auf dem Plan steht: âHeute ĂŒben wir Bruchrechnen.â
Tipp: Starte mit einer Mini-Aufgabe oder einem kleinen Quiz, um das Vorwissen zu aktivieren.
💬 Beispiel: âWeiĂt du noch, wie man zwei BrĂŒche multipliziert?â âĄïž Wenn ja, top! Wenn nicht, kurze Wiederholung.
Hier passiert der wichtigste Teil: ErklĂ€ren, Ăben, Vertiefen. Im Hauptteil liegt der Fokus darauf, gezielt die Kompetenzen der SchĂŒler zu fördern, indem sie Schritt fĂŒr Schritt an neue Aufgaben herangefĂŒhrt werden.
Strukturiere deinen Unterricht im Hauptteil so:
ErklÀre das Thema klar und einfach.Vermeide Fachbegriffe, nutze Beispiele. WÀhle die passenden Inhalte aus und stelle sie anschaulich dar, damit der Lernfortschritt transparent bleibt.
Mach eine Beispielaufgabe gemeinsam.Du erklĂ€rst Schritt fĂŒr Schritt. Integriere dabei verschiedene Methoden und visualisiere die wichtigsten Elemente der Aufgabe, wie Bearbeitungszeit oder Sozialform.
Lass deinen SchĂŒler selbst ĂŒben.Gib Aufgaben mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad.
ĂberprĂŒfe das VerstĂ€ndnis.Lass ihn erklĂ€ren, wie er zur Lösung kam.
💡 Tipp: Arbeite mit Farben oder Symbolen â besonders in Mathe oder Grammatik hilft das enorm. Oder nutze Apps wie Kahoot oder Quizlet, um Aufgaben spielerisch zu wiederholen.
Das Ende ist genauso wichtig wie der Anfang!
Ziele:
Das Gelernte festigen,
Erfolgserlebnisse schaffen,
Ausblick geben (âWas machen wir nĂ€chstes Mal?â).
Das Ergebnis der Stunde gemeinsam reflektieren.
Der Abschluss dient nicht nur dazu, die Ergebnisse sichtbar zu machen, sondern gibt dem Unterricht auch einen klaren Sinn. Das VerstĂ€ndnis des Sinns dieser Phase unterstĂŒtzt die Motivation und den Lernerfolg der SchĂŒler.
So gehtâs:
Lass deinen SchĂŒler erklĂ€ren, was er heute gelernt hat.
Gib positives Feedback: âHeute hast du super konzentriert gearbeitet.â
Notiere dir, wo es noch Probleme gibt, um das nÀchste Mal gezielt daran zu arbeiten.
💬 Beispielabschluss: âHeute haben wir BrĂŒche addiert und subtrahiert â das hat gut geklappt. NĂ€chstes Mal machen wir Textaufgaben dazu.â
Nicht jedes Fach ist gleich. Je nach Bereich und den jeweiligen Lerninhalten der FÀcher bleibt der Aufbau zwar Àhnlich, aber der Fokus Àndert sich.
Starte mit Wiederholungsaufgaben.
ErklĂ€re neue Themen Schritt fĂŒr Schritt.
Lass viel selbst rechnen.
Nutze visuelle Hilfen (Diagramme, Farben, Skizzen).
Stelle Aufgaben oder ArbeitsblĂ€tter als digitale Datei bereit, damit SchĂŒler diese einfach finden und öffnen können.
Lies gemeinsam kurze Texte oder Aufgabenstellungen.
Ăbe Grammatik, Rechtschreibung oder TextverstĂ€ndnis gezielt.
Gliedere lĂ€ngere Texte in ĂŒbersichtliche Kapitel, um den Lernprozess klar zu strukturieren.
SchreibĂŒbungen am Ende zur Festigung.
Einstieg: Vokabelquiz oder GesprÀch.
Hauptteil: Grammatik und Anwendung (SĂ€tze bilden, Dialoge). Das Einbeziehen verschiedener Sinne â wie Hören, Sprechen und Sehen â unterstĂŒtzt das Sprachenlernen, da so unterschiedliche WahrnehmungskanĂ€le angesprochen und die Lerninhalte besser verarbeitet werden können.
Abschluss: Mini-Dialog oder mĂŒndliche Ăbung.
Wiederholung wichtiger Begriffe.
Experimentelle Beispiele oder Videos nutzen.
Visualisierung: Skizzen, Schaubilder, AblÀufe.
Nicht nur einzelne Stunden brauchen Struktur â auch dein gesamtes Nachhilfeprogramm sollte einen Plan haben. Eine klare Gliederung und die sorgfĂ€ltige Planung von Unterrichtseinheiten helfen dabei, Lerninhalte systematisch zu vermitteln und den Ăberblick ĂŒber den Lernfortschritt zu behalten.
Mach dir klar:
Was sind die Lernziele?
Welche Themen mĂŒssen abgedeckt werden?
Wann steht die nÀchste Klassenarbeit an?
So kannst du jede Stunde gezielt planen.
💬 Beispiel:
Woche 1: Wiederholung BrĂŒche
Woche 2: Prozentrechnung
Woche 3: Textaufgaben
Woche 4: Probeklausur
Am Anfang jeder Nachhilfephase:
âWas möchtest du schaffen?â
âWas fĂ€llt dir am schwersten?â
Die Planung des Unterrichts sollte gezielt auf die individuellen zielen des SchĂŒlers ausgerichtet werden, um den Lernprozess optimal zu unterstĂŒtzen.
Schreib die Ziele auf â und hake sie ab, wenn ihr sie erreicht habt.
Das gibt Motivation und zeigt sichtbare Fortschritte.
Nicht jeder SchĂŒler lernt gleich! Besonders die individuellen BedĂŒrfnisse von Kindern sollten berĂŒcksichtigt werden. Wenn du deinen Unterricht strukturieren willst, solltest du den Lerntyp kennen.
Lernt am besten mit Bildern, Farben, Diagrammen.
âĄïž Nutze Mindmaps, Whiteboard oder Zeichnungen.
Merkt sich Dinge durch Hören und Sprechen.
âĄïž Lass ihn laut erklĂ€ren oder Lernpodcasts hören.
Lernt durch Bewegung und Anfassen.
âĄïž Experimentiere, bastle Lernkarten, arbeite praktisch.
Lernt durch GesprÀche und Austausch.
âĄïž Diskutiert Themen, stellt sich gegenseitig Fragen.
Wenn du erkennst, welcher Typ dein SchĂŒler ist, kannst du deinen Unterricht gezielt strukturieren und effektiver machen.
Online-Nachhilfe ist super beliebt â aber sie braucht eine etwas andere Struktur, insbesondere durch die gezielte Nutzung digitaler Tools zur Organisation und Gestaltung des Unterrichts.
Dabei ist es wichtig, die besonderen Anforderungen an die digitale Unterrichtsstruktur zu berĂŒcksichtigen, damit Lernziele, Aufgaben und Erwartungen fĂŒr alle Beteiligten klar und transparent kommuniziert werden.
Plane Material digital (PDFs, PrÀsentationen, Whiteboard-Tools).
Teste dein Mikro, Kamera und Internetverbindung.
Nutze digitale Whiteboards (z. B. Miro, Jamboard).
Arbeite mit interaktiven Aufgaben und geteilten Dokumenten.
Mach kurze Pausen alle 20â25 Minuten, um die Konzentration zu halten.
Schick eine kleine Zusammenfassung oder Hausaufgabe.
Sammle Feedback (âWas war heute schwierig?â).
Gib zusĂ€tzliche Hinweise oder Tipps zur Nachbereitung, damit die SchĂŒler gezielt an ihren SchwĂ€chen arbeiten können.
Tipp: Tools wie Google Drive, Quizlet, Kahoot oder Padlet helfen dir, Struktur und Motivation zu kombinieren.
Auch erfahrene Nachhilfelehrer stolpern manchmal ĂŒber die gleichen Dinge:
â Zu viel Stoff in einer Stunde: Weniger ist mehr. Lieber ein Thema grĂŒndlich als fĂŒnf nur oberflĂ€chlich.
â Keine klare Zielsetzung: Ohne Ziel weiĂ keiner, wohin die Stunde fĂŒhrt.
â Keine Wiederholung: Der SchĂŒler vergisst schneller, wenn du das Gelernte nicht festigst.
â Keine Pausen: Nach 45 Minuten ist das Gehirn voll â plane kurze Pausen ein.
â Alles gleich machen: Passe deinen Unterricht an jeden SchĂŒler an.
Wenn du diese Fehler vermeidest, wirst du merken, dass dein Unterricht automatisch flĂŒssiger, strukturierter und erfolgreicher wird.
Hier ist ein Beispiel, wie du deine Nachhilfestunde mit einem klar strukturierten Verlauf aufbauen kannst:
|
Zeit |
Phase |
Inhalt |
Ziel |
|---|---|---|---|
|
0â10 Min |
Einstieg |
Kurze Wiederholung, Motivation |
Vorwissen aktivieren |
|
10â40 Min |
Hauptteil |
Neues Thema + Ăbungen |
VerstÀndnis vertiefen |
|
40â55 Min |
Anwendung |
SelbststÀndige Aufgaben |
Wissen anwenden |
|
55â60 Min |
Abschluss |
Feedback & Zusammenfassung |
Erfolg sichern |
💬 Bonus: Plane 5 Minuten Puffer â manchmal braucht man etwas mehr Zeit fĂŒr ErklĂ€rungen oder Fragen.
Selbst die beste Struktur bringt nichts, wenn dein SchĂŒler keine Lust hat.
Darum: Plane nicht nur Themen, sondern auch kleine Motivationsbooster ein! Diese motivierenden Elemente geben den SchĂŒlern die Gelegenheit, aktiv am Unterricht teilzunehmen und fördern so ein lernförderliches Umfeld.
âš Beispiele:
Kurze Spiele (Wortassoziationen, Quizfragen)
Lern-Challenges (âWer schafft mehr richtige Aufgaben?â)
Lob und kleine Fortschrittsziele
Motivierte SchĂŒler lernen besser â und strukturierte Stunden geben ihnen das GefĂŒhl, dass sich ihr Einsatz lohnt.
Egal, ob du Mathe, Englisch oder Biologie unterrichtest â ohne Struktur kein Erfolg. Eine strukturierte Planung bildet die Basis fĂŒr erfolgreichen Unterricht, da sie Transparenz schafft und eine klare Orientierung fĂŒr Lehrende und SchĂŒler bietet.
Wenn du deinen Unterricht gut planst, bleibst du ruhig, professionell und machst das Lernen angenehm.
Und das Beste: Mit jedem Mal wirst du sicherer und entwickelst deinen ganz eigenen Stil.
Also â schnapp dir dein Notizbuch, leg deinen Stundenplan an und probierâs aus.
Denn wer seinen Unterricht strukturiert, macht nicht nur seine SchĂŒler, sondern auch sich selbst besser. 💪